
Warum eigentlich langsamer leben?
Es tut uns gut
Ein langsameres Leben einzuüben dient unserer Gesundheit, unserem Wohlbefinden und unserem Bewusstsein für uns und unsere Umwelt. Ein überlastetes und stressiges Leben ist nicht gut für uns, weil es uns krank und unzufrieden macht. Wir jagen ständig irgendwelchen Zielen hinterher ohne uns wirklich damit auseinander zu setzen. Langsamer leben ermöglicht uns immer einen Schritt voraus zu sein und den Überblick zu behalten. Wir können so unser Leben mehr bestimmen, sind weniger Einflüssen ausgesetzt und können klarere Entscheidungen treffen.
Vorbereitet sein
Wenn wir es gewohnt sind mit weniger auszukommen und unabhängiger zu leben, werfen uns Krisen so wie wir sie z.B. aufgrund von Corona erleben, nicht so schnell aus der Bahn. Wir haben uns ein Umfeld geschaffen, indem wir gelernt haben mit dem auszukommen, was da ist. Wir können mit den Veränderungen klarkommen und handlungsfähig bleiben. Dies wird vermutlich nicht die letzte Krise sein, die wir erleben. Wir wollen unsere Kinder darauf vorbereiten, mit den Folgen des Klimawandels zu leben. Sie sollen lernen, mit wenig auszukommen und kreativ zu werden, damit sie die Krisen leichter wegstecken und anderen helfen können.
Aus Nächstenliebe
Man könnte meinen, wir sind einfach „nur“ Ökos, die die Welt retten möchten oder „die Schöpfung bewahren“. Sicherlich stimmt das auch, aber vorallem geht es uns um Menschen. Menschen leiden und sterben, weil wir mit unserem Lebenswandel das Klima verändern. Wir wollen Menschenleben schützen, indem wir so klimaneutral wie möglich leben. Das bedeutet aber auch, dass uns Menschen wichtiger sind als das Klima. Die Kunst ist, die Balance darin zu finden, sich um den einzelnen Menschen zu sorgen (was nicht immer umweltschützend ist) und die Menschheit an sich im Blick zu behalten.
Einschränken um frei zu sein
Wir wollen frei sein! Wir wollen Zeit haben, um die Dinge zu tun, zu denen wir berufen sind. Wir wollen frei sein, um handeln zu können, wenn es darauf ankommt. Wir wollen frei sein, um unsere Ohren und Augen offen zu halten für unsere Nächsten. Wir wollen Raum zum Wachsen haben. Wir möchten Prioritäten setzen können. Wir möchten uns mit dem Sinn unseres Lebens auseinander setzen. Wir wollen bereit sein, dass zu tun, was Gott uns vor die Füße legt.
Achtet also genau darauf, wie ihr lebt: nicht wie unwissende, sondern wie weise Menschen. Nutzt die Zeit, so gut ihr könnt, denn wir leben in einer schlimmen Zeit. – Epheser 5, 15+16