Die Wildnis wird zum Paradies

Die Wildnis wird zum Paradies

14. Juni 2021 4 Von mamalangsam

Gestern waren wir zum ersten Mal alle auf unserem neuen Waldgrundstück (abgesehen von den Besichtigungsterminen vor dem Kauf). Es fühlte sich fast so an, als wenn man ein neues Haus bezieht. Nur stellt sich im Wald die Frage, was man denn eigentlich braucht und überhaupt da haben möchte. Ja, was wollen wir da eigentlich machen? Eigentlich wollen wir das Grundstück vorallem zum Entspannen und Auftanken nutzen, aber erstmal erschlug uns fast die Fülle an hochgewachsenen Pflanzen. So wunderschön das Grüne auch ist, wir konnten kaum rumlaufen, also mussten wir uns erstmal ein paar Wege bahnen. Meine Beine schmerzen noch etwas von den ganzen Stacheln die beim Laufen darüber an der Haut kratzten. Ja, es herrscht ziemliche Wildnis dort im Wald. Ist ja auch Wald. Vieles möchten wir so lassen, weil wir Wald auch Wald sein lassen wollen, aber dennoch wollen wir es uns dort ja auch ein wenig „bequem“ machen.

Vor kurzem warf mir jemand eine Karte zum Muttertag in unseren Briefkasten ein, auf der stand dieser Bibelvers:

„Ich werde diese Wildnis in ein Paradies verwandeln, schön und prächtig wie der Garten Eden.“ Jesaja 51,3

Irgendwie landete der Vers dann an unserem Kühlschrank und gestern viel uns dieser Vers nochmal besonders ins Auge und bekam eine ganz neue Bedeutung. Ein Paradies wäre schön. Und vom Sinnlichen her gesehen, war es auch schon etwas so. Denn irgendwie umgab uns alle so eine Leichtigkeit, wie man sie zu Hause einfach nicht hat. Da gibts viel zu viel Ablenkung und Todos, die erledigt werden wollen. Im Wald gibts zwar auch viel zu tun, aber wir hoffen, das die Gelassenheit zur Unperfektion uns erhalten bleibt.

Und die Kinder? Die waren natürlich auch dabei und scherten sich wenig um Wildnis oder Asbest auf dem Dach der Hütte. Sie machten sich auf die Suche nach Schätzen, die die Vorbesitzer hinterlassen hatten. Zwerge wurden gefunden, eine alte Zeitung von 1982, eine Leiter, Flaschen, eine alte Schubkarre, Bretter, rostiger Draht….und sie waren eifrige Helfer beim Entfernen des Springkrauts.

Was wir als nächstes machen? Wir werden uns überlegen, was die Wildnis für uns zum Paradies machen kann. Die Dornen und Stacheln müssen weg. Die Chemikalien, die wir in der Hütte gefunden haben müssen weg. Giftige Pflanzen auch. Und dann, wenn alles Schlechte weg ist, vielleicht auch schon währenddessen, kann langsam gutes wachsen oder gestaltet werden. Und Hängematten, wir brauchen Hängematten, am besten 5 Stück, damit es kein Gestreite gibt, soll ja wie im Paradies sein ;)…

Das Wildnis-Paradies-Bild kann man natürlich auch auf den vielleicht etwas überwucherten Alltag, das Seelenleben und das Leben grundsätzlich übertragen. Alles Schlechte und Giftige entfernen…hm klingt schwierig, aber was Gott uns ja in diesem Bibelvers verspricht, ist ja, dass Er es tun wird und wir es nicht aus eigener Kraft schaffen müssen. Und dann kommt die Pracht!

Und ihr so? Findet ihr den Wald auch so beruhigend? Musstet ihr auch schon mal „Wildnis“ in die Schranken weisen?

Ob wir das hinkriegen? Es hat definitiv Potenzial und wir ein Dach über dem Kopf!
ich wundere mich, warum unsere Kids damit gestern noch keinen Unsinn getrieben haben…
das „Klohäuschen“
Wer die wohl hier mal gelesen hat?
Hans und Klaus…
Whaaaattt?????
ein Hauch vom Paradies, oder?